Eiterfeld

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Marktgemeinde Eiterfeld - Perle des Hessischen Kegelspiels

Name und Entstehung

Eiterfeld ist die nördlichste Gemeinde des Landkreises Fulda und liegt inmitten einer reizvollen Landschaft am Fuße der Vorderrhön zwischen den Basaltkuppen von Lichtberg, Stoppelsberg und Soisberg im Hessischen Kegelspiel. An der nördlichen Gemarkungsgrenze beginnt der Kreis Hersfeld-Rotenburg. Die östliche Gemeindegrenze ist gleichzeitig Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen.

Die Gemeinde hat ihren Namen von dem in ihrer Nähe entspringenden Bach Eitra erhalten. In alten Urkunden wird die Eitra „Aeiddiraha" genannt, was soviel wie „Das rasch dahingleitende Wasser" bedeutet. Der Bachname veränderte sich in den späteren Zeiten in „Aeidira", „Edera", „Eidra" und „Eitra".

Eiterfeld wird urkundlich erstmals am 18. Juli 845 in zwei Urkunden, die von König Ludwig und von dem Abte Haddo I. von Fulda in der Königspfalz in Frankfurt ausgestellt worden sind, erwähnt. In den Urkunden handelt es sich um einen Gütertausch, bei dem der König gegen Besitz in einigen thüringischen Dörfern seine Liegenschaften in „Eitrafeldon Marcha", die sein Vasall Hartwig zuvor zu Lehen gehabt hatte, an das Kloster in Fulda abtrat. Es ist anzunehmen, dass Eiterfeld schon damals längere Zeit bestand. So kam Eiterfeld zur Abtei Fulda und blieb bis zur Säkularisation.

Im Jahre 1802 wurde das Fürstbistum Fulda in ein weltliches Fürstentum umgewandelt. Fulda, und damit auch Eiterfeld, kamen von 1802 bis 1806 unter die Herrschaft des Erbprinzen Wilhelm Friedrich von Oranien/Nassau, 1806 unter französische Verwaltung, 1810 zum Großherzogtum Frankfurt, 1813 unter österreichische Verwaltung, 1815 unter preußische Verwaltung, 1816 zum Kurfürstentum Hessen, 1866 zu Preußen und 1945 zum Bundesland Hessen.

Eiterfeld wurde bei der hessischen Kreiseinteilung im Jahre 1821 Sitz eines der 3 Justizämter (Amtsgericht) des neuen Kreises Hünfeld.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war der landwirtschaftliche Charakter der Gemeinde mehr und mehr zurückgetreten. Handel und Gewerbe breiteten sich aus, der Bau der Eisenbahnlinie Hünfeld - Wenigentaft - Vacha brachte eine weitere Aufwärtsentwicklung.

Alle einschlägigen Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe sind vorhanden. Durch die Ausweisung eines großen Gewerbegebietes fördert die Gemeinde die weitere Entwicklung auf diesem Sektor.

Seit der kommunalen Gebietsreform 1970/1971 besteht Eiterfeld aus den 17 Ortsteilen Arzell, Betzenrod, Buchenau, Dittlofrod, Eiterfeld, Giesenhain, Großentaft, Körnbach, Leibolz, Leimbach, Mengers, Oberweisenborn, Reckrod, Soisdorf, Treischfeld, Ufhausen und Wölf. Die Weiler Branders, Fürsteneck und Unterufhausen wurden schon vor der Gebietsreform in andere Ortsteile eingemeindet.

Mit ca. 90 qkm ist die Gemeinde eine der größten Flächengemeinden im Landkreis Fulda und weist jedoch mit rd. 7.800 Einwohnern nur eine dünne Besiedelung (83 Einwohner/qkm) auf. Von der Gesamtfläche der Gemeinde werden ca. 63 % landwirtschaftlich und ca. 27 % forstwirtschaftlich genutzt. Die Landwirtschaft wird jedoch überwiegend im Nebenerwerb ausgeübt.

Umweltschutz wird in Eiterfeld groß geschrieben. Die Gemeinde betreibt zur Zeit 3 Kläranlagen in Buchenau, Großentaft und Soisdorf. In diesen Kläreinrichtungen werden mittlerweile 98 % der anfallenden Abwässer in der Gemeinde Eiterfeld gereinigt. Die Gemeinde ist bestrebt, die verbleibenden 2 % der anfallenden Abwässer in Kürze den bestehenden Kläranlagen zuzuleiten. Somit kann gesagt werden, dass der praktische Umweltschutz in der Marktgemeinde Eiterfeld beispielhaft ist.

Gute Verbindungen bestehen von den Autobahnen A7 Würzburg - Hattenbach, A5 Frankfurt - Kassel und A4 Bad Hersfeld - Berlin/Dresden.


Freizeitgestaltung

Als kulturelle Einrichtungen sind die international bekannte Heimvolkshochschule Fürsteneck, die Volkshochschule und die fünf Gemeindebüchereien zu nennen. Neben den im Winterhalbjahr im Bürgerhaus Eiterfeld stattfindenden Theateraufführungen des Fränkischen Theaters Schloss Maßbach gibt es außerdem in der gesamten Gemeinde zahlreiche kulturelle Betätigungsmöglichkeiten in den über 80 Vereinen und Verbänden. Die Festspielstadt Bad Hersfeld (14 km) und die Barockstadt Fulda (25 km) sind in nur wenigen Autominuten zu erreichen.

Seinen Gästen und Bürgern bietet Eiterfeld Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in 4 Turnhallen, auf 9 Sportplätzen, in 2 Reithallen, in 4 Schießanlagen, auf zahlreichen Kegelbahnen, auf einem Reitplatz, in einer Tennishalle, auf 4 Tennisplätzen und im Badepark mit 50m - Großwasserrutsche und weiteren Attraktionen. Die rund 80 km gut ausgebauten Rad- und Wanderwege, Grillhütten und ein Waldlehrpfad runden das Freizeitangebot ab.

Als besondere Sehenswürdigkeiten sind zu nennen: Burg Fürsteneck, alte Schlösser in Buchenau, der Wehrfriedhof in Soisdorf, aber auch die Festspielstadt Bad Hersfeld, 16 km entfernt.

Die Krankenversorgung ist mit 3 praktischen Ärzten, 3 Zahnärzten, einer Apotheke, zwei Massagepraxen, einem Therapie- und Rehabilitationszentrum sowie einer Rettungswache und einer mobilen Krankenpflegestation gesichert.


Wirtschaft und Struktur

ar die Gemeinde bereits in der Vergangenheit gewerblicher Mittelpunkt und zentraler Ort für die umliegenden Dörfer, so hat sie nach der Gebietsreform im Einzugsbereich der Mittelzentren Hünfeld und Bad Hersfeld eine echte Funktion als Unterzentrum mit allen notwendigen Einrichtungen der Daseinsversorgung erhalten. Heute ist Eiterfeld überwiegend Wohn- und Gewerbegemeinde und führt in Wahrnehmung ihrer Mittelpunktfunktion weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur durch.

Zentraler Mittelpunkt der Gemeinde ist der mit 1.900 Einwohnern größte Ortsteil Eiterfeld. Dort befinden sich neben der Verwaltung und den Schulen auch Banken, Selbstbedienungsläden, Einzelhandelsfachgeschäfte, produzierende Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen. Die Mittelpunktfunktion wird nicht zuletzt durch das Bürgerhaus und den Badepark unterstrichen.

Eine Verbesserung der Infrastruktur sieht die Gemeinde außerdem in der Förderung des Fremdenverkehrs. Durch die reizvolle Lage am Beginn des Eitratales zwischen den Bergkuppen des Hessischen Kegelspiels bietet diese Landschaft gute Möglichkeiten zur Erholung in ländlicher Atmosphäre. Um die Kerngemeinde Eiterfeld wurde bereits ein Grüngürtel geschaffen, der sich entlang des Badeparks und des Sport- und Freizeitgeländes bis nach Fürsteneck ausdehnt. Der Lichtberg ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, und am Rückersberg wurden herrliche Wanderwege angelegt. Gäste und Wanderer aus nah und fern finden hier Ruhe und Erholung.

Im Südosten der Marktgemeinde bietet das dort beginnende „Biosphärenreservat Rhön" den Feriengästen weitere sehr gute Erholungsmöglichkeiten.


Marktrechte

Nach einem Dekret des hochwürdigen Fürsten und Herren Placidus, Abt von Fulda, vom 29.03.1697 wurde der Gemeinde Eiterfeld das Recht verliehen, jährlich vier öffentliche Märkte abzuhalten. Dieses Marktrecht wurde durch die königliche Regierung in Kassel vom 9. November 1868 um die Errichtung von jährlich 12 Schweinemärkten zu Eiterfeld erweitert. Diese Märkte fanden bis 1935 uneingeschränkt statt. Nach dem Kriege beschränkte sich der Markt zunächst auf die Durchführung von Kleintiermärkten am jeweils 1. Samstag eines Monats im Winterhalbjahr. Seit den 80er Jahren finden auch Weihnachts- und Flohmärkte statt.

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Eiterfeld beauftragte deshalb mit Beschluss vom 2.12.1986 den Gemeindevorstand bei der Landesregierung die Verleihung des Prädikates „Marktgemeinde" zu beantragen.

Das Antrags- und Verleihungsverfahren gestaltete sich jedoch relativ schwierig, da die Originalurkunde vom 29.3.1697 nicht mehr auffindbar war und so seitens der Gemeinde anhand von zahlreichen Fundstellen die ursprüngliche Verleihung des Prädikates „Marktgemeinde" nachgewiesen werden musste.

Bei Recherchen des Chronisten Rudolf Christl für die Erstellung der Chronik über Eiterfeld wurden weitere Urkunden gefunden, die auf ein bestehendes Marktrecht hindeuteten. Ein erneuter Vorstoß zu Beginn des Jahres 1995 mit ergänzenden Unterlagen hatte nunmehr Erfolg. Im Rahmen der 1150-Jahrfeier am 4.7.1995 hat Frau Regierungspräsidentin Inge Friedrich im Auftrage der hessischen Landesregierung der Gemeinde Eiterfeld das Recht verliehen, das Prädikat „Marktgemeinde" im Gemeindenamen weiterzuführen.



Wir bedanken uns bei Herrn Franz Giebel von der Marktgemeinde Eiterfeld für diesen Text.


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